Wieder ein mahnender Zeigefinger, wieder eine Aufforderung zu den Wurzeln des Journalismus zurückzukehren. Und warum? – Weil es notwendig ist! So kann es zumindest nicht weitergehen.
"Schlechte Nachrichten sind die besten Nachrichten", so sagte Elliot Carver, der fiktive Medienmogul aus dem Bond-Film "Tomorrow Never Dies" von 1997. - Heute hat man eher das Gefühl, dass jede Nachricht begierig aufgegriffen, schnell gepostet und schnell wieder vom Netz genommen wird. Eine Auswahl, eine Korrektur, Überprüfung, Veredelung - alles Merkmale des Qualitätsjournalismus - werden nicht mehr vorgenommen. Es reicht nicht, dass unter Nachrichten das Kürzel "dpa" gesetzt wird und möglicherweise ein Redakteur der jeweiligen Online-Seite ein paar Änderungen vorgenommen hat - dafür lesen wir keine renommierten Online-Seiten wie "Stern online" oder "Spiegel online". Und auch nicht deren Printmagazine. Wir erwarten eine Einordnung in einen Kontext, welcher Gestalt auch immer. Sei er politischer, wirtschaftlicher, kultureller oder historischer Natur.
Gesammelte "ZEITmagazine", Foto: Tobias Lentzler |
Liebe Journalisten, macht Euch eigene Gedanken! Sortiert, filtriert, falsifiziert, verifiziert und schreibt spannend, prägnant und schön. - Diese Anforderungen muss man in heutigen Zeiten an den Beruf des Journalisten stellen, damit er sich nicht selber überflüssig macht!