Sachliche Töne sind in der Debatte um Flüchtlinge, die Deutschland derzeit bewegt, eine Seltenheit. In der "Süddeutschen Zeitung" hat sich nun Dr. Rita Süssmuth, jahrzehntelange Bundestagsabgeordnete, Bundestagspräsidentin und Ministerin a.D., geäußert. Ich empfehle jeder Leserin und jedem Leser wärmstens, dieses Interview zu lesen. Sie entwickelt ein paar Gedanken, die in diesem Artikel etwas weitergesponnen werden sollen.
Es ist bezeichnend, dass die ruhigen, die sachlichen Töne in der
aktuellen Debatte um Flüchtlinge von einer alten Dame der Politik, Rita
Süssmuth (78, CDU), kommen. Ich empfehle jedem Leser wärmstens das Interview mit ihr in der SZ zu lesen. - Süssmuths Hinweise auf das uns zu Würde einem
jeden Menschen gegenüber verpflichtende Grundgesetz, die Bedeutung von
Ethik und ihre Besonnenheit, sollten uns alle dazu antreiben sich konstruktiv und gestalterisch an aktuellen Fragen der Politik zu beteiligen.
Jegliche Form von Populismus, jede einfache Antwort, sollten wir mit
Spott überziehen und sie mit einem Plädoyer für eine demokratisch
verfasste, alle Menschen integrierende Gesellschaft bedenken.
Dass Integration eine anspruchsvolle Aufgabe ist, derer sich ein Land vereint und auf vielen unterschiedlichen Ebenen annehmen muss, sollte uns bewusst sein. Es gibt viele Fallstricke und Hindernisse. Wenn wir uns aber dieser Aufgabe verschreiben, schaffen wir eine Grundvoraussetzung dafür, dass unser Land in einigen Jahrzehnten noch immer als lebenswerter- und die Würde eines jeden Einzelnen achtende Ort wahrgenommen wird. - Wer immer nur gegen Veränderung wettert und sich aus Angst in ein nationalistisches Gehäuse zurückzieht, verkennt, dass das Leben gleichbedeutend mit Veränderung ist.
Es gehört zu einer wichtigen Aufgabe der Politik ein modernes Einwanderungskonzept auf den Weg zu bringen, was den Status Deutschlands als Einwanderungsland anerkennt und Einwanderung als eine Bereicherung unserer Kultur und unseres öffentlichen Lebens wahrnimmt. Auch unsere Bildungslandschaft sollte im Zuge der Veränderungen, die unser Land durchläuft, mit neuen Ideen angereichert werden. Es gilt sich zu entscheiden, ob man ein föderalistisches Bildungskonzept weiterverfolgen kann, wenn Unternehmer und Politiker immer wieder nach der Vergleichbarkeit einzelner Abschlüsse fragen. Föderalismus kann eine Stärke eines Bildungssystems sein. Jedoch nur, wenn man davon absieht beständig Vergleichbarkeit zu fordern. - Wenn jedes Bundesland wieder über das eigene Bildungskonzept nachdenken darf, kann daraus eine mächtige Quelle der Innovation entspringen, die Integration wirklich in den Mittelpunkt stellt und sie nicht nur als einen Punkt in den Lehrplänen begreift.
Von der heute als "Krise" begriffenen Veränderung, die unser Land durchlebt, können wir alle profitieren, wenn wir die Kräfte, die Veränderung freisetzt, gestalterisch nutzen.
Dass Integration eine anspruchsvolle Aufgabe ist, derer sich ein Land vereint und auf vielen unterschiedlichen Ebenen annehmen muss, sollte uns bewusst sein. Es gibt viele Fallstricke und Hindernisse. Wenn wir uns aber dieser Aufgabe verschreiben, schaffen wir eine Grundvoraussetzung dafür, dass unser Land in einigen Jahrzehnten noch immer als lebenswerter- und die Würde eines jeden Einzelnen achtende Ort wahrgenommen wird. - Wer immer nur gegen Veränderung wettert und sich aus Angst in ein nationalistisches Gehäuse zurückzieht, verkennt, dass das Leben gleichbedeutend mit Veränderung ist.
Es gehört zu einer wichtigen Aufgabe der Politik ein modernes Einwanderungskonzept auf den Weg zu bringen, was den Status Deutschlands als Einwanderungsland anerkennt und Einwanderung als eine Bereicherung unserer Kultur und unseres öffentlichen Lebens wahrnimmt. Auch unsere Bildungslandschaft sollte im Zuge der Veränderungen, die unser Land durchläuft, mit neuen Ideen angereichert werden. Es gilt sich zu entscheiden, ob man ein föderalistisches Bildungskonzept weiterverfolgen kann, wenn Unternehmer und Politiker immer wieder nach der Vergleichbarkeit einzelner Abschlüsse fragen. Föderalismus kann eine Stärke eines Bildungssystems sein. Jedoch nur, wenn man davon absieht beständig Vergleichbarkeit zu fordern. - Wenn jedes Bundesland wieder über das eigene Bildungskonzept nachdenken darf, kann daraus eine mächtige Quelle der Innovation entspringen, die Integration wirklich in den Mittelpunkt stellt und sie nicht nur als einen Punkt in den Lehrplänen begreift.
Von der heute als "Krise" begriffenen Veränderung, die unser Land durchlebt, können wir alle profitieren, wenn wir die Kräfte, die Veränderung freisetzt, gestalterisch nutzen.